Wegkreuze im Saastal


Wer durch das Saastal wandert, trifft immer wieder auf Wegkreuze. Solche Kreuze finden wir an den Grenzen der verschiedenen Dorfteile, auf den Alpen und auch an Wegkreuzungen, wo es gilt, Entscheidungen zu treffen.

Die Kreuze stammen zum Teil aus dem 18. Jahrhundert und sind mit verschiedenen Symbolen verziert, deren Bedeutung wir nachfolgend erläutern wollen, wobei zu sagen ist, dass nicht alle Zeichen auf jedem Kreuz vorhanden sind.

Zeichenerklärungen zum Wegkreuz

INRI

Jesus Nazarenus Rex Judenrum / Jesus von Nazareth, König der Juden.

   
IHS Jesus Hominum Salvator (Jesus, Retter der Menschen)
   

Dreieck

Symbol der Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist)

   

Buch

Das Buch mit sieben Siegeln aus der Apokalypse (Off 5 1)

   

Thorarolle

Schriftrolle, die das Alte Testament symbolisiert.

   

Hahn

 

Verleugnung Jesu durch Petrus: „Ehe heute der Hahn kräht,

wirst du mich dreimal verleugnen" (Lk 22 61)

   

Hand

 

Symbolisiert die Backenstreiche, die Jesus bei seinem Verhör durch einen Diener

des Hohenpriesters hinnehmen musste (Jo 18 22)

   

Geissel

Erinnert an die Geisselung Jesu (Mt 27 26 par.)

   

Hammer

Erinnert an das Einschlagen der Nägel in die Hände und Füsse Jesu (Mk 15 25 par)

   

Zange

um die Nägel aus den Händen und Füssen Jesu zu entfernen.

   

Würfel

 

„Sie warfen das Los und verteilten seine Kleider unter sich und gaben jedem

was ihm zufiel“ (Mk 15 24 par.)

   

Schwert mit Schwamm

 

„Sogleich lief einer der Soldaten hin, tauchte einen Schwamm in Essig,

steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken (Mt 27 48 par.)

   

Lanze

 

„Einer der Soldaten stiess mit der Lanze in Jesu Seite,

und sogleich flossen Blut und Wasser heraus“ (Jo 19 34)

   

Leiter

Diese diente zur Abnahme des Leichnams Jesu vom Kreuz.

   

Mond

Abglanz der Sonne (altes Testament)

   
Sonne Neuer Bund in Jesus, welcher Licht der Welt ist.
   

Lamm

 

Jesus ist gemäss Gottesknechtlied des Jesaja das unschuldige Lamm,

das zur Schlachtbank geführt wird.

Entnommen aus: „Echt sakral – Kirchen und Kapellen im  Saastal“ von Pfr. Paul Martone